konstitutionelle Monarchie in England

konstitutionelle Monarchie in England

 

Die Glorious Revolution von 1688 und die Königserhebung Wilhelms III. von Oranien in England und Schottland war von großer Bedeutung für die Machtverhältnisse in Europa. Wilhelm konnte nun auch England und Schottland an der Allianz gegen Ludwig XIV. beteiligen. Durch den Krieg gegen Frankreich wurde die Herrschaft Wilhelms gefestigt. Ludwig XIV. hatte sich zunächst auf die Seite des nach der Glorious Revolution nach Frankreich geflohenen Jakob II. gestellt.

 

Der Krieg mit Frankreich ab 1689 belastete England mit hohen Kosten. Daraus entwickelte sich ein neues Finanzierungssystem des Staates. Ein Teil dieses neuen Kapitalsystems war die Gründung der Bank von England 1694 unter der Garantie des Parlaments und einer neuen Ostindischen Kompanie, die den Kapitalanlegern hohe Renditen brachte. Diese Art der Kriegsfinanzierung führte zu einer Stärkung des Parlaments. Der König war ohne das Parlament im Grunde nicht mehr kreditfähig. Die Regierung des Oraniers festigte durch ihre Außenpolitik damit die Entwicklung Englands zu einer konstitutionellen Monarchie.

 

Da Wilhelm keinen direkten Nachkommen hatte, legte sich das Parlament gegen die Ansprüche der Stuarts 1701 auf die spätere Thronfolge des Hauses Hannover fest. Der Act of Settlement regelte die protestantische Nachfolge. Am 8. März 1702 bestieg als letzte Stuart Königin Anna, die Schwester Königin Marias, den Thron. In Holland blieb nach dem Tod Wilhelms die Statthalterwürde lange vakant; es hatte eine schwere Kriegslast zu tragen und erlebte nun einen Niedergang der Republik.